Philipp Brotz – Die Ungleichzeitigen
Hagen, Anfang dreißig und ewiger Student, ist in Berlin gescheitert und mit den Eltern verkracht. Als diese tödlich verunglücken, kehrt er in sein Schwarzwälder Heimatdorf zurück. Dort wartet nur Memory auf ihn, die kleine Katze. Ihn hat man im Dorf vergessen, der Wald seiner Kindheit soll Flüchtlingsunterkünften weichen und das Haus seiner Eltern verliert er beim Spekulieren an der Börse. Hagen beginnt einen aussichtslosen Kampf um das Verlorene und gegen das Fremde, bis er die Jesidin Adana aus dem Irak kennenlernt. Hagen verliebt sich – und gerät in eine WG mit Flüchtlingen, die ihn vor ständig neue Rätsel und Herausforderungen stellen.
Philipp Brotz ist 1982 in Calw/Schwarzwald geboren. Er studierte Germanistik, Romanistik und der Politik- und Wirtschaftswissenschaft in Berlin und Freiburg. Er arbeitet als Gymnasiallehrer in Freiburg und moderiert dort das Werkstattgespräch des Literaturhauses. Für seine Prosa mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Schwäbischen Literaturpreis. Sein Roman „Termitenkönigin“ ist 2020 im Verlag Klöpfer, Narr erschienen. Philipp Brotz wohnt in Waldkirch.